Zitat Minenzwerg Xalgorim ist eigentich ein Landgänger, was will von von Zwergen auch andereres erwarten, und so sieht der kurze, alte Mann auch etwas unbeholfen aus, wie er sich über die zur Hafenbucht hinaus verschlungenen Stege bewegte, an jedem Dockmast Halt sucht und es offensichtlich tunlichst vermeidet, der Kante zum Wasser mehr als drei Fuß zu nahe zu kommen. Schwimmen kann er wohl, das will aber nicht heißen, dass er ein Bad in Kauf nehmen würde - schon gar nicht zu dieser Jahreszeit - nur weil das nach Fisch riechende Hafenpack keine Anstalten macht, dem Steingeborenen Platz zu geben. Die stege waren weder breit, noch eben und einige Teile wankten mit dem Wellengang der See gefährlich auf und ab - ein vertrauter Zustand für die Kielratten, nicht aber für Herrn Xalgorim. »Bei meinem Barte, da lobe ich mir doch die geschlagenen Felsen Qexelcrags.« Und solche Kommentare gab dieser Zwerg nicht oft von sich.
Wächterin Alvadea würde dem Zwerg bei dieser Aussage grundsätzlich Recht geben, auch wenn sie sich nicht ganz so unbeholfen über die schwankenden Stege bewegt hat. Dabei wäre ein Sturz in das trübe Hafenbecken für sie sogar recht fatal, denn die hochgeschlossene Stahlrüstung, die trotz eher schlichter Wirkung offensichtlich ein Glanzstück zwergischer Handwerkskunst darstellt, würde sie sofort unter Wasser ziehen. Da fällt ihre eher mangelhafte Kenntnis vom Schwimmen schon gar nicht mehr ins Gewicht. Doch scheinbar beunruhigt diese Tatsache die Elfe nicht sonderlich. Sie steht mit äußerlicher Ruhe am Rande eines Anlegesteges, das Gewicht auf beide Beine verteilt und die Hände hinter dem Rücken verschränkt, was ihr den Eindruck eines befehlshabenden Offiziers verschafft, obwohl ihr Blick nur dem weiten Meer gilt und keinen zu inspizierenden Truppen. Die Sonne hat an diesem frühen Nachmittag einen flüchtigen Weg durch die Wolkendecke gefunden, ihre Strahlen mögen noch nicht warm sein, aber entspannend sind sie allemal und schön anzusehen ebenso, wenn sie die Schaumkronen der Wellen sanft zum Glitzern bringen. Eigentlich ist Alvadea nicht hier her gekommen, um die Aussicht zu genießen, aber jetzt, wo sie hier ist, nimmt sie sich die Zeit, denn all zu häufig sieht sie das Meer wahrlich nicht.
Minenzwerg Xalgorim macht gerade an einem Taumast Hal - unweit der Elfe - während hinter ihm die Stegbretter ächzen und knarren unter den schwerfälligen Bewegungen des Wassers. »Seid gegrüßt!« Er sprach einen jungen Mann an, dem man erst beim zweiten Hinsehen und mit einem Blick auf seinen prächtigen Hut die Rolle des Kapitäns zusprechen mochte. »Ich suche Euch schon seit geraumer Zeit.«, grollte die Stimme des Zwergs hinüber zu den untersten Seilen einer Takelage, den Wanten eines bunten Handelsschiffes, in denen der Kapitän scheinbar sein verfrühtes Mittagsschläfchen hielt. »Aye?!« rief dieser zurück und machte keine Anstalten sich zu bewegen. »Ich komme der Fässer wegen, die ich bei Euch seit Wochen zu bestellen versuche.«, donnerte es erneut, dabei war Xalgorim weder erzürnt noch anders missmutig, es war einfach seine Stimmlage. Den Menschenseeman jedenfalls hob es plötzlich aus den Seilen und er polterte aufgeschreckt um die Reling seines Schiffes, den schmalen Brückensteg hinab und bis vier Fuß vor den Zwerg. »Herr Xalgorim, der Besuch ehrt mich.«, meinte der Kapitän mit einem typisch seemännischem Dialekt. »Ich versichere Euch, meine bisherige Schluderei will ich nicht entschuldigt wissen.« Einige in der Nähe stehende Seemänner hoben die Augenbrauen, als sie ihren Kapitän so schwulstig reden hörten - ja schwulstig, in ihren Ohren. »Aber diesmal habe ich, wonach Ihr verlangtet!«, teilte der Hutträger freudig mit.
Wächterin Alvadea dreht sich langsam um, als sie Zeuge der Unterhaltung des Zwerges wird. Sie weiß schon vor dem ersten Blick auf sein Gesicht, dass diese Stimme nur zu einem Steingeborenen passt, das hat sie inzwischen einfach im Gespür. Ohne sich für ihre Neugier zu schämen, betrachtet sie das Treffen des Kapitäns mit dem schönen Hut, der trotz des kräftigen Windes scheinbar einen guten Halt auf seinem melonenförmigen Schädel zu haben scheint, und des ergrauten Zwerges. Da sie nach ihrer Drehung nun mit dem Wind steht, hat sie promt einen Schleier ihres eigenes aschgrauen Haares vor den Augen, also kramt sie mit einer Hand ein Lederband aus ihrer Jackentasche, bevor sie die Strähnen in einen unordentlichen Zopf zurück schiebt. Sie weiß wirklich nicht, warum sie sich diese hinderliche Haarpracht, nicht längst gekürzt hat. Frauen mit Männerfrisuren gelten zwar allgemein als verpöhnt, doch da ihr ohnehin nichts weniger bedeutet als die Meinung fremder Personen, sollte das eigentlich kein Hindernis sein.
Minenzwerg Xalgorim begann auf die Worte des Kapitäns hin zu grinsen, wodurch sein Schnäuzer sich hob und belustigt auf und ab tänzelte. »Das freut mich zu hören. Wie viele Fässer habt ihr denn bekommen?« Der Seemann erwiederte das Grinsen. »Zwei ganze Fässer!«, berichtete er stolz und bat den Zwerg einen Augenblick zu warten, dann huschte er zurück hinauf aufs Deck und verschwand in einer der Decksluken seines Schiffes. Der Zwerg unterdess tat wie ihm geheißen und was konnte er während des Wartens Spannenderes machen, als sich umzusehen? Er nickte den Männern auf Steg und Deck zu, die dem Gespräch interessiert zuhörten, denn weder störte er sich an ihnen, noch daran, dass sie mitbekamen, wofür er hier war. Sein Blick fiel natürlich auch auf die Elfe, die sich da gerade ihre Haare zusammenband und auch ihr schenkte er ein Nicken, was einige der Seeleute nur noch mehr verwunderte. Sie sponnen selbst zu gern ihre Geschichten über all die Ungeheuer auf See und über die Dinge, die sie in fernen Ländern gesehen zu haben glaubten, doch ebenso überzeugt von ihren Märchen, waren die meisten von dem Gerücht, dass sich Zwergen und Elfen nicht verstanden, ja gar riechen konnten. Dicknasen und Spitzohren hielten seit Jahrtausenden eine Fehde am Leben, so wurde es erzählt und so wird es auch heute noch und sicher auch hier im Wyrm sogar von Zwergen und Elfen selbst gehalten. Nun, offensichtlich nicht von diesem hier.
Hier mal der Anfang unseres Spiels heute. Also wenn der Herr nach 5 Drachenkills tatsächlich noch Interesse hätte, bei uns mitzumischen, denke ich, er wär ein wahrer Glücksfall.
ZitatDer Harpyienjäger folgt dem Bach stromaufwärts, also unweigerlich in die der Richtung, die ihn irgendwann in naher Zukunft zu der Frau führen würde. Aber das dauert wohl noch ein bisschen, denn immer wieder hockt er sich hin, hebt etwas vom Boden auf, riecht daran, wirft es wieder weg. Offenbar nicht das, was er sucht. Sein Blick wandert über das saftige Grün, in dem hier und da ein großer Fels liegt, ein Busch steht oder ein Baum aufragt. Schließlich erhebt er sich wieder, zieht weiter flussaufwärts. Die Krempe des Huts verwehrt ihm dabei möglichweise die Rundumsicht, aber geschadet hatte es ihm noch nie. Ein paar Schritte später, hockt er sich erneut hin, hebt eine Feder von ungewöhnlicher Farbe auf. Zufriedenheit zeigt sich kurz. »Na also...«, murmelt er und fährt mit den Fingern der zweiten Hand über die Fahne der Feder. »Ihr ward also hier...«, spricht er leise zu sich selbst und betrachtet die Umgebung in neuem Licht. Langsam steht er erneut auf, sucht nach weiteren Hinweisen auf die Harpyien, doch bevor er weitere auf die Halbwesen findet, entdeckt er in einiger Entfernugn die Frau, die sich auch im Tal aufhält. Er blickt unter der Krempe hinüber. Machte sie da ein Feuer? Oder versuchte es wenigstens... Feuer würde vermutlich jedes wilde Tier fernhalten, so auch Harpyien. Sein Unterkiefer verspannt sich etwas, dann geht er sicheren Schritts auf die Fremde zu. Vatahat nun die trockene Stelle erreicht und schichtet das Holz, welches sie gesammelt hat, geschickt zu einem Haufen auf. Ein geschultes Auge erkennt, dass die Schwarzäugige durchaus weiß, was sie da tut, denn die Anordnung der Zweige und Äste ist keineswegs dem Zufall überlassen. Und so hat sie es nach ein, zwei Anläufen auch geschafft, den aufgeschichteten Haufen zum Brennen zu bringen. Nicht lichterloh vielleicht, aber es wird reichen. Leise knistert und knackt es; die Feuchtigkeit sorgt zudem dafür, dass eine durchaus verräterische Rauchsäule sichtbar wird, was die Schwarzäugige, die den Unbekannten noch nicht bemerkt hat, in dem Moment nicht weiter stört. Schließlich ist sie nicht auf der Flucht und versucht nicht, sich an irgendeine Beute anzupirschen. Und so beginnt die Frau, langsam das erlegte Kaninchen aus ihrem ledernen Beutel zu nehmen und das Mahl vorzubereiten, als sie aus dem Augenwinkel meint, eine Bewegung wahrzunehmen. Als sich ihr Blick hebt, bemerkt Vataden Hutträger, der auf sie zusteuert. Wirklich freundlich wirkt er nicht und so spannt sich der sehnige Körper der Frau leicht an, während sie den Fremden nicht aus den Augen lässt. Das Jagdmesser befindet sich in ihrer Linken; das Kaninchen zu ihren Füßen ist vorerst vergessen. Der Harpyienjäger merkt schon, dass er sich nicht mehr beeilen muss. Der Schaden ist bereits angerichtet, vom Feuer steigt eine Rauchsäule auf. Ein Schnauben entfährt ihm, aber er lässt sich nichts anmerken, als er näher tritt. Sein Blick fällt auf das Jagdmesser; er hatte ein ähnliches griffbereit unter dem Leder seines Mantels. Er bleibt in angemessener Entfernung stehen, starrt die Frau und das Feuer eine Weile absolut schweigend an. Auf diese Entfernung kann man sogar einen Blick auf sein Gesicht werfen, zumindest auf den unteren Teil, der nicht im Schatten liegt: Drei Narben ziehen sich über die linke Gesichtshälfte, beginnend bei der Stirn über das Auge bis runter über die Wange. Aber das Auge funktionierte noch. Glück im Unglück oder so. Sein Schweigen dauert an. Dass der Unbekannte schweigend unweit von ihr stehen bleibt, führt nicht gerade dazu, dass sich die Haltung der Schwarzäugigen entspannt. Und auch, dass sie sein Gesicht nicht vollständig erkennen kann, gefällt ihr nicht, auch wenn sie sich von den Narben, die sie durchaus bemerkt hat, unbeeindruckt zeigt. So richtet sie sich langsam auf und blickt fest ins Gesicht des Fremden - dort hin, wo sie im Schatten der Krempe die Augen des Mannes vermutet. Vata ist nicht gerade von kleinem Wuchs, aber ihr eher schmaler Körperbau führt nicht unbedingt dazu, dass sich andere von ihrer Körpergröße allein beeindruckt zeigen. Nach einem weiteren Augenblick des Schweigens durchbricht die ruhige, aber feste Stimme der Frau die Stille. "Was wollt Ihr?", richtet sie ihre Worte an den Fremden. Es klingt nicht wirklich wie eine Frage, auch wenn in ihrem Tonfall keine Drohung mitschwingt. Aber er scheint nicht hier zu sein, um Floskeln auszutauschen, warum also nicht die Dinge direkt ansprechen? Der Harpyienjäger mustert die Frau von oben bis unten. Sie sah aus, wie eine Jägerin oder etwas dergleichen. Dass sie hier gerade ein Kaninchen braten wollte, unterstützt dies. Aber seiner Meinung nach gehörten Frauen hinter den Herd oder ins Bett. Er hebt den Kopf ein Stück, sodass man unter die Krempe des Huts sehen kann, aber er nimmt diesen nicht ab. »Nichts von Euch... - Aber Eure Anwesenheit stört mich...« Oder eher seine Jagd. Er verschränkt die Arme vor der Brust, aber er erhofft sich nicht wirklich einen Effekt dadurch. Vermutlich würde sie nicht aufgrund seiner Worte jetzt einfach gehen. Na ja, war auch egal... Die Harpyien würden vermutlich eh heute nicht mehr oder wieder auftauchen. Das Knistern und Knacken der Zweige verstummt allmählich, während die dickeren Äste oder das, was davon übrig ist, eine leichte Glut bilden. Eigentlich ist es Zeit, die Beute zu rösten, aber der Fremde hindert die Schwarzäugige bisher daran, was sie nicht unbedingt freundlich stimmt. Wüsste Vata von seinen Gedanken, würde sie ihn vermutlich belächeln oder bemitleiden oder beides. Sein Glück oder Pech, dass sie nur seine gesprochenen Worte vernehmen kann. Die Stirn in dem leicht gebräunten Gesicht wird für einen Augenblick in Falten gelegt, während die schwarzen Augen nun direkt in die des Fremden blicken können. "Nun, das ist sicher bedauerlich", antwortet sie, während sie sich fragt, ob er tatsächlich von ihr erwartet, dass sie infolge seiner Worte ihr Lager räumt. "Vielleicht solltet Ihr Euch, wenn Ihr Euch von mir so gestört fühlt, einen anderen Ort zum Aufenthalt suchen." Das Gebirge ist immerhin groß genug. »Ungemein...«, stimmt er ihr zu und hat sogar die Dreistigkeit, dabei leicht zu nicken. »Oh, das würde ich, wenn ich nicht das hier ...« - Er hält die Feder hoch. - »... hier gefunden hätte...« Er nimmt nicht an, dass sie weiß, was das ist. Der Harpyienjäger hat nicht vor, zu gehen, aber auch nicht, sie zu vertreiben. Wie gesagt, der Aufwand ist es nicht wert. Es würde nichts bringen. Er macht ein paar Schritte in Richtung eines Felsens in der Nähe und lässt sich darauf nieder. Die Beine in einem leichten Winkel, die Unterarme auf den Oberschenkeln aufgelegt. Bitte, sie konnte fortfahren, er würde sie nicht aufhalten. »Was treibt Euch in die Berge, Weib?«, fragt er und schiebt den Hut etwas nach hinten, um besser sehen zu können. Vatawirft einen beiläufigen Blick auf die Feder, die der Hutträger in die Höhe hält. Seine Vermutung ist richtig, sie weiß damit nichts anzufangen. "Ja... eine Feder, was ist damit?", meint sie desinteressiert, während sie beginnt, das Fleisch zu präparieren und langsam auf einem angespitzten Stock, dessen Enden sie auf zwei größere Steine gelegt hat, über der Glut zu rösten. Ein paar nicht wirklich schmackhaft aussehende Wurzeln werden ebenfalls gegart. Während die Schwarzäugige wartet, mustert sie den Fremden mit einem Seitenblick. Als dieser die Frage an sie richtet, zögert sie kurz. "Eine Reise", antwortet sie unbestimmt, während sie sich fragt, was der Mann wohl für eine Antwort erwartet hätte. Zum Blumenpflücken ist sie jedenfalls nicht hier. Der Harpyienjäger hatte es sich ja gedacht. Sie wusste nicht, zu welchem Wesen diese Feder gehörte. Vermutlich auch besser. Er hatte ja schon mal jemanden getroffen, der der Meinung war, dass man diese geflügelten Ungeheuer nicht jagen dürfte, aber für ihn waren sie wie Tiere. »Vergesst es...«, lenkt er von der Feder ab, die er jetzt eh schon in seinem Mantel hat verschwinden lassen. Er nimmt es auch einfach so hin, dass sie ihm keine genauere Auskunft gibt. So was wie ein flüchtiges Grinsen ist auf seinem Gesicht zu sehen, aber sie dürfte es wohl kaum bemerken, weil sie sich mit ihrer Mahlzeit beschäftigt. Dann sollte sie sich ein bisschen beeilen, denn der Regen wurde gerade etwas intensiver.
Hier mal der Auszug aus meinem RP mit Vata. Liest sich sehr gut, wie ich finde.